“Colombia”
Cali 2022/23 90x130 Öl auf Leinwand, Getrocknete Blätter, Gold
Es ist alles andere als einfach, dieses Bild mit einem Text zu begleiten. Intuitiv und bedingungslos musste es entstehen, während die Künstlerin mit ihren Eltern und ihrer Großmutter an Covid erkrankt in einer kleinen Dreizimmerwohnung in Cali ihre letzten Kräfte aufbrachte, füreinander da zu sein. Aus der beengten Situation stammt die linke Seite des Bildes mit den aufeinander stehenden Figuren. Im mittleren Teil des linken Bildabschnitts ist der Ausblick aus Annas Fenster zu sehen, der sie mit der Welt außen verband. Der mittlere Bildteil ist inspiriert von den Bergen des Alto Aguacatals und des Saladitos, wo die Genesenen ihre neu gewonnene Freiheit genossen.
Das Bild hing ein Jahr lang in der Wohnung der Eltern und Großmutter, diente zahlreichen Reels von Cousins als Hintergrund und wurde erst ein Jahr später um die Umarmungs-Polonaisen, den Blättern aus dem Dschungel der pazifischen Küste und den Eindrücken gemeinsamer Reisen ergänzt.
Dieses Warten auf die Vollendung ist es auch, was den Weg des "Alchemisten" von Paulo Coelho beschreibt. Erst in der Ferne lernt man zu schätzen, was man schon immer hatte. Und als jemand, der ganz weggeht und nur als Besucher wiederkommt, lernt man das, was bleibt, vielleicht noch mehr zu schätzen und zu lieben, als wenn man nicht weggegangen wäre. Indem man immer wieder zurückkehrt, bleiben die Orte, die Gerüche, die einfachsten Dinge des Alltags wie Kultgegenstände im Gedächtnis, weil man sie so oft in der Sehnsucht aktiv gehalten hat und weil man sie so oft mit allen Sinnen vermisst hat.
“Un Regalo I”
München 2024 34,5x25 Acryl auf Papier
In dieser Bilderserie bringt die Künstlerin ihre Bewunderung für ihre Mutter und Großmutter zu Papier. Beide sind starke Frauen, die jeweils fünf Kinder großgezogen haben und in ihrer Schönheit und Lebensfreude für die Künstlerin starke Vorbilder und Heldinnen sind. Durch ihre Hingabe an die Familie ist ihr Heldentum jedoch nur für wenige Menschen sichtbar, sie werden gesellschaftlich kaum wahrgenommen. Beide genießen auch keine finanzielle Freiheit, da ihr Lebenswerk nicht monetär entlohnt wird.
Die Bildserie ist in Spachteltechnik gefertigt und als Serie durch das Übereinanderlegen von zwei Blättern als Pause entstanden. Diese Technik wurde im Kindergarten der Künstlerin angewandt, um Geschenke für den Muttertag herzustellen. Sie spiegelt die bewundernde Geste eines Kindes gegenüber seiner Mutter wider. Denn für die meisten Kinder sind die Mütter hoch geschätzt. Die Intention der Künstlerin dabei war, neben der Kindheitserinnerung, die Abstammung und die Weitergabe von Eigenschaften und Errungenschaften zu thematisieren. Dass sie eine selbstständige Frau ist, verdankt sie nicht zuletzt den starken Frauen in ihrer Familie. Um dies deutlich zu machen, unterschreibt sie auch mit vier Nachnamen; ACTGN.
“Un Regalo II”
München 2024 34,5x25 Acryl auf Papier
Dies ist eines der ältesten und am häufigsten überarbeiteten Bilder von Anna. Als Collage in der Schule entstanden, zeigte es zunächst einen Zaun mit Uhr und Geldscheinen. Während des Studiums verwandelte sie es in eine Zug-Landschaft, die ihr damaliges Pendeln symbolisierte. Aus einer Krise heraus, am Ende ihres Bachelorstudiums, als sie an ihrer Abschlussarbeit schrieb und sich die Frage nach dem Sinn des Ganzen aufdrängte, nahm sie diese Leinwand, deren Inhalt sie nicht mehr ertragen konnte, und klebte Sand und Erde als befreienden Akt auf das mit Löchern durchzogene Textil. Es ist ein Befreiungsschlag von dem, was sie innerlich gefangen hält und ein Liebesbeweis an sich selbst, der hier zum Ausdruck kommt.
“Mein Leben / meine Freiheit”
Überlingen/Tübingen/Bingenheim 2009/13/15 30x40 Kleber, Sand, Staub, Stabilo auf Leinwand
Manchmal ist es an der Zeit, das herauszuholen, was in einem schlummert. Vielleicht erst zaghaft als Andeutung, aber dann doch ganz groß und bewusst. Ganz nach dem Motto: "Hier bin ich, mit allem, was ich bin, mit meiner Art und mit all meinen Eigenschaften. Das ist es, was ich in mir trage und was ich in die Welt bringen kann.
"Power I”
München Mai 2023 60x42 Acryl auf Papier
"Power II”
München Mai 2023 80x120 Acryl auf Leinwand
“Deine und meine Welt”
Berlin/München Mai-Oktober 2023 80x120 Acryl auf Leinwand
Nebeneinander oder miteinander, gemischt oder kombiniert, eins oder zwei? Was ist eigentlich das Wir? Wo ist das Ich und wo das Du, wenn wir zusammen sind? Halten wir zusammen oder stehen wir uns im Weg? Und wenn wir uns halten, worauf? Und wenn letzteres der Fall ist, was ist der Weg?
Es sind die vielen Details, die das Besondere eines Menschen ausmachen. Man nimmt die Einzigartigkeit eines Menschen umso mehr wahr, je besser man ihn kennt, schätzt und liebt. Das kleinste Detail kann zum Kunstwerk werden.
“Cornys Brot”
München April/Mai 2023 40x50 Öl auf Leinwand
Wenn man gemeinsam an einem Ort ist, kann man die Nähe, die man innerlich zueinander hat auch äußerlich deutlich machen. Ist das nicht so, ist man auf einmal ohnmächtig weil die Zuneigung keinen Ausdruck finden kann. Die Serie der Umarmungs-Polonaisen entstand während der Corona Erkrankung der Großmutter. Gefühlte Umarmungen ihrer Liebsten sollten dadurch zu ihr durchdringen. Das Motiv diente fortan für die Überbrückung von Distanzen und der Überbringung von gefühlten Umarmungen - Auf Distanz
"Umarmungs-Polonaise V"
München Mai 2024 120x160 Acryl auf Leinwand
"Umarmungs-Polonaise III"
Cali 2022 30x45 Kreide, Aquarell auf Papier
"Umarmungs-Polonaise IV"
Cali, München 2022 30x45 Kreide, Aquarell, Öl auf Papier
Diese Serie beinhaltet die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität in einer Stadt, in der sie sich nicht zu Hause fühlte. Die Serie reflektiert die eigen Sehnsüchte, aber auch einen langen Findungsweg zwischen dieser nicht ganz einfachen neuen Heimat der Künstlerin und der schönen und imposanten Stadt München.
“Minga Feez I”
München November 2023 20x20
Acryl auf Malkarton
“Minga Feez III”
München November 2023 20x20
Acryl auf Malkarton
“Minga Feez II”
München November 2023 20x20
Acryl auf Malkarton
"Oben"
München Juni 2024 80x100 Acryl auf Leinwand
"Say No"
München 2023 30x40 Acryl, Spray auf Malkarton
Ganz oben kann man am tiefsten fallen, und das, was einen am meisten ausmacht, kann einen am meisten zerstören.
Der einzige Ausweg ist das Nein. Das ist nicht angenehm, macht oft auch keinen Spaß, kommt nicht immer gut an, kann mit dem Selbstbild und dem Fremdbild brechen - aber es muss sein.
Aber wo ist der Moment, in dem "zu viel" zu viel wird? Wann ist der Moment, Nein zu sagen? Wann ist der Mut da, den laufenden Prozess zu stoppen?
"Mountains"
München Juni 2024 80x100 Acryl auf Leinwand
Wer die Wahl hat, hat die Freiheit, aber auch die Qual, sich zu entscheiden.
Die Freiheit ist gegeben, weil theoretisch viele Städte in vielen Ländern zur Auswahl stehen. Die große Freiheit bringt aber auch die tiefe Frage mit sich, was denn nun das Richtige ist. Kann es das Richtige überhaupt geben? Vielleicht gibt es nicht die eine Wahl, dann gibt es auch nicht die Qual der Wahl.
“What is right? II”
München Herbst 2023 42x59,4 Mixed Media, Acryl auf Papier
“What is right? I”
München Herbst 2023 42x59,4 Mixed Media, Acryl auf Papier
Rot oder Grün, Stadt oder Land, die eine oder die andere Stadt, das sind Fragen, bei denen die Entscheidungen nicht immer leicht von der Hand oder vom Herzen gehen. Rational oder emotional, nicht immer harmonisch oder in Worte zu fassen. Aber es entstehen immer wieder neue Impulse und Anregungen oder Bilder von Situationen.
“Frieden und Harmonie Allover”
München Februar 2024 80x80 Öl und Acryl auf Leinwand
“Berengen / Kopf oder Zahl”
München Februar 2024 80x80 Öl und Acryl auf Leinwand
“Berengen / Mit Kopf und Verstand”
München Februar 2024 50x70 Acryl und Kugelschreiber auf Papier
“Zen und Ich”
München Februar 2024 80x80 Öl und Acryl auf Leinwand
Manchmal ist es Ansichtssache, wie man eine Situation wahrnimmt. Man kann sich den Tag durch Regen und eine ausweglose Straße vermiesen lassen und eine innere Hölle schaffen oder man kann einen Ausweg suchen. Trotzdem können Situationen, egal wie man sie dreht und wendet, als deprimierend empfunden werden. Das gilt auch für Bilder. Auch wenn man sie dreht und wendet, ändert sich an der eher deprimierenden Grundform nichts.
“No Way”
Valdobbiadene März 2024 24x24 Pauspapier und Erde auf Malkarton
“Aussichtslos”
Valdobbiadene März 2024 24x24 Pauspapier und Erde auf Malkarton
Manche Verbindungen machen einfach nur Angst. Man möchte sich nicht einmal ausmalen was passiert, wenn bestimmte Menschen sich verbünden und das Weltgeschehen in ihrem Interesse verändern wollen.
"Nicht was kommen mag"
München Juni 2024 30x40 Acryl auf Leinwand
Manche Menschen haben die wunderbare Kraft des Phönix, aus der Asche aufzusteigen und neu anzufangen.
Vielleicht ist es für sie nicht immer offensichtlich und sicher auch nicht immer einfach, aber sie werden dafür sehr bewundert.
"Phönix Studie I"
München Oktober 2023 20x25 Acryl auf Papier
"Phönix Studie II"
München Oktober 2023 20x25 Acryl auf Papier
"El Phönix"
München November 2023 30x40, Acryl auf Malkarton
Ich sehe was, was du nicht sahst, und das sind all deine Farben und die Paletten an Möglichkeiten die damit gemalt werden können.
"Olmo"
Berlin 2021 70x70 Öl auf Leinwand
"Traumwege"
München 2021 40x30, Öl, Gold auf Malkarton
"Als Kind hatte ich immer wieder einen Traum. Es war ein sehr schöner Traum, in dem ein Engel meine Hand hielt. Ich hatte ein helles Kleid an. Der Engel zeigte mir einen Weg. Alles war so klar und deutlich. Und ich wusste genau, was mein Weg war" (Anna Cairoli).
Doch nicht immer ist der Weg klar, es gibt keinen vorgezeichneten Weg. Manchmal, auch wenn die Umstände schwierig sind, geht es ein Stück weiter.
“Show me the way_wohin des weges”
München November 2023 30x24 Acryl auf Malkarton
"Glitter up your life_City Dream in the Mountains"
Ackernalm April 2024 40x50 Acryl und Asche auf Malkarton
Im Song "Fix you" von Coldplay heißt es: "Lights will guide you home". Dieses Bild fängt die Lichter der riesigen Rundscheinwerfer bei einem Konzert der Münchner Band Slatec in der Roten Sonne ein. Ein grandioses Konzert, bei dem alle Teilnehmenden eine geschlossene, tanzende Masse bildeten und sich ganz vom Moment tragen ließen. Das Gefühl, einfach dazuzugehören und ganz im Moment zu sein, das ist ein wichtiger Aspekt des zu Hause seins.
Als Hommage an den Künstler Walter Back entstand dieses Gemälde, das die Serie "Die Badenden" zitiert. Aus jedem Bild dieser Serie wird eine Figur entnommen und in dieser Interpretation neu zusammengefügt. Wie bei Zitaten aus der Vergangenheit bauen wir immer auf dem Vorhandenen auf und entwickeln es weiter.
"Back again in Tenerife"
München April-Mai 2024 80x100 Acryl auf Leinwand
Oft sind es die kalten Momente in denen ein Feuer reicht, um einem das Gefühl zu geben, angekommen zu sein. Einfach Wärme, Glut und die Welt.
"Feuer I"
Saignelégier Mai 2024 40x50 Acryl & Kohle auf Malkarton
"Feuer II"
Saignelégier Mai 2024 40x30 Acryl & Kohle auf Leinwand
Andere Momente sind warm und zeigen die Reife des Lebens und der Natur.
"Feuer IV"
St. Lorenzen Juni 2024 60x42 Acryl & Kohle auf Papier
"Feuer III"
St. Lorenzen Juni 2024 40x50 Acryl & Kohle auf Papier
"Blumenwiese"
St. Lorenzen Juni 2024 60x42 Acryl auf Papier
"Das Grüne Bild"
St. Lorenzen Juni 2024 60x42 Acryl auf Papier
"Blumenfarbe"
St. Lorenzen Juni 2024 60x42 Acryl auf Papier
Zwischen Licht und Schatten entfaltet sich ein Raum, der das Unsichtbare sichtbar macht. Hier fließen Farben wie Erinnerungen, mal flüchtig, mal beständig – ein ständiger Dialog zwischen dem, was ist, und dem, was bleibt. Die Kontraste verschmelzen, formen Linien und Brüche, schaffen neue Bedeutungen. Vielleicht gibt es keinen Anfang, kein Ende, nur den Moment, der sich in Schichten verbirgt und immer wieder neu enthüllt. Ein Tanz der Dualität, der sich nicht erklären, sondern nur fühlen lässt.
"Schatten in der Nacht I"
München Augus 2024 70x50 Acryl auf Leinwand
"Schatten in der Nacht II"
München August 2024 70x50 Acryl auf Leinwand
©2024 Anna Cairoli. Alle Rechte vorbehalten.|Impressum |Datenschutz
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